Alles über Ohrenkrankheiten: Ursachen, Symptome und Therapien
Das Ohr ist eines der wichtigsten Sinnesorgane und trägt zu unserem allgemeinen Wohlbefinden bei. Egal ob Sie mit Freunden im Restaurant plaudern, ein Konzert genießen oder die fröhlichen Stimmen Ihrer Kinder und Enkelkinder hören – all diese schönen Momente werden durch unser Gehör ermöglicht.
Doch was geschieht, wenn das Ohr aufgrund verschiedener Einflüsse erkrankt? In diesem Beitrag erhalten Sie eine Übersicht mit den wichtigsten Informationen zu den häufigsten Ohrenkrankheiten.
Alle Ohrenkrankheiten im Überblick
Von bekannten Ohrenkrankheiten, wie einer Mittelohrentzündung bis hin zu seltenen und komplexen Erkrankungen wie dem Usher-Syndrom: Jede Ohrenkrankheit hat ihre eigenen Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. In den folgenden Abschnitten erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Ohrenkrankheiten.
Mittelohrentzündung
Infektionen im Nasen-Rachen-Raum können eine Mittelohrentzündung hervorrufen. Sie entsteht, wenn die Infektion über die Ohrtrompete ins Mittelohr gelangt. Üblicherweise kommt es bei einer Mittelohrentzündung zu starken Schmerzen im Ohr, Druck, Fieber und manchmal zu Schwindel. Schmerzmittel, Nasenspray und Antibiotika können eine Mittelohrentzündung effektiv behandeln. Für die erste Hilfe bei beginnenden Beschwerden kann ein Zwiebelsäckchen für Linderung sorgen.
Tinnitus
Menschen mit Tinnitus hören ein Klingeln oder Rauschen im Ohr, obwohl diese Geräusche von außen nicht vorhanden sind. Zu laute Umgebungen oder Stress können Auslöser für diese Tinnitusgeräusche sein. Sie können stärker oder schwächer auftreten. Im Alltag werden sie oftmals als störend empfunden. Manche Menschen kommen mit dem Tinnitusgeräusch jedoch gut zurecht. Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, die darauf abzielen von den Tinnitusgeräuschen abzulenken.
Hier können Entspannungstechniken oder Hörgeräte mit einem sogenannten Tinnitus-Noiser eingesetzt werden, die durch ein angenehmes Rauschen das störende Tinnitusgeräusch überspielen. Lassen Sie sich von uns über die Behandlungsmöglichkeiten von Tinnitus in einem persönlichen Telefongespräch beraten.
Druck auf den Ohren
Ein Druckgefühl im Ohr hat jeder schon mal gehabt. Meistens wird dieses Druckgefühl durch Höhenänderungen, wie zum Beispiel beim Fliegen verursacht. Dieser Druckunterschied entsteht, wenn der Luftdruck im äußeren Gehörgang nicht dem Druck im Mittelohr entspricht. Es können aber Infektionen ein Druck im Ohr auslösen. Zu dem Druckgefühl können je nach Ursache Schmerzen und Schwierigkeiten beim Hören eintreten. Die Behandlung kann variieren und von einem Druckausgleich bis hin zu medikamentöser Behandlung reichen.
Hörsturz
Ein Hörsturz ist ein unerklärlicher und plötzlicher Hörverlust auf mindestens einem Ohr. Er wird meist von Tinnitus und einem Druckgefühl begleitet. Oft sind die Ursachen unbekannt und der Hörsturz wird meist mithilfe einer Infusionstherapie, Cortison, sowie Ruhe und Stressabbau behandelt.
Gehörgangsentzündung
Eine Gehörgangsentzündung (Otitis externa) äußert sich durch Schmerzen im Gehörgang, Rötungen und manchmal durch Ausfluss. Die Gehörgangsentzündung kann durch Wasser, zu starkes Kratzen im Ohr oder durch die Reinigung mit Wattestäbchen verursacht werden. Um die Entzündung zu beseitigen, kann man die betroffene Haut reinigen und Medikamente einsetzen Zudem sollte man versuchen, das Ohr trocken zu halten.
Loch im Trommelfell
Ein Loch im Trommelfell (Trommelfellriss) kann durch Verletzungen, Infektionen oder Druckunterschiede entstehen und das Hörvermögen beeinträchtigen. Das Trommelfell kann natürlich heilen, jedoch ist in einigen Fällen eine chirurgische Behandlung erforderlich.
Knalltrauma
Ein Knalltrauma wird durch zu starken Lärm, beispielsweise durch ein zu lautes Feuerwerk oder Schüsse verursacht. Der laute Knall kommt so schnell, dass die Ohrenknochen den Lärm nicht dämpfen können. Dieser Lärm kann das Innenohr schädigen und zu einem vorübergehenden Hörverlust und Tinnitus führen. Um ein Knalltrauma zu behandeln, wird in der Regel Ruhe empfohlen oder Entzündungshemmer (Kortikosteriode) verschrieben, die den Heilungsprozess beschleunigen.
Lagerungsschwindel
Ein Lagerungsschwindel wird durch kleine Kristalle im Innenohr verursacht, die normalerweise helfen, unser Gleichgewicht zu halten. Wenn diese Kristalle sich ungewöhnlich bewegen, können sie bei bestimmten Kopfbewegungen kurzzeitigen Schwindel auslösen. Obwohl dieser Zustand oft innerhalb von 2-3 Monaten von selbst verschwindet, können spezielle Übungen und Physiotherapie helfen, die Symptome schneller zu lindern.
Otosklerose
Bei der Otosklerose handelt es sich um eine Erkrankung des Mittelohrs. Sie entsteht, wenn der kleine Knochen im Mittelohr (Steigbügel) ungewöhnlich wächst. Das Wachstum kann den Schall zum Innenohr blockieren und zum Hörverlust führen. Dieser Hörverlust tritt meist schleichend auf und wird manchmal von Tinnitusgeräuschen begleitet. Zu den Behandlungsmethoden gehören Hörgeräte oder eine Operation an dem betroffenen Knochen.
Paukenerguss
Ein Paukenerguss ist die Ansammlung von Flüssigkeit hinter dem Trommelfell, welche oft durch Infektionen und Entzündungen im Ohr verursacht wird. Er löst ein Druckgefühl im Ohr aus und kann zu Hörproblemen und manchmal zu Schmerzen führen. Die Behandlung kann von einfachen Beobachten über Medikamente bis hin zu einem kleinen chirurgischen Eingriff reichen.
Cholesteatom
Ein Cholesteatom ist eine ungewöhnliche Hautwucherung im Mittelohr. Sie kann das Mittelohr schädigen und potenziell zum Hörverlust führen. Aus diesem Grund wird das Cholesteatom chirurgisch entfernt.
Morbus Menière
Mit Morbus Menière ist eine Krankheit des Innenohrs gemeint, die sich durch Schwindel, Hörverlust und Ohrgeräusche äußert. Man glaubt, dass diese Symptome durch eine ungewöhnliche Flüssigkeitsansammlung im Innenohr und den dadurch entstehenden Druck verursacht werden. Die genaue Ursache für die Flüssigkeitsansammlung ist jedoch unbekannt.
Morbus Menière kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen, da die Schwindelanfälle plötzlich auftreten und die Betroffenen dabei ihr Gleichgewicht verlieren können. Die Behandlung umfasst die Linderung der Symptome und kann Medikamente, Änderungen der Ernährung und in einigen Fällen chirurgische Eingriffe benötigen.
Labyrinthitis
Die sogenannte Labyrinthitis ist eine Ohrenkrankheit, die durch Infektionen im Innenohr verursacht wird. Sie führt zu Schwindel und Hörproblemen und wird mithilfe von Antibiotika oder Entzündungshemmern behandelt.
Mastoiditis
Eine Mastoiditis macht sich durch einen schmerzhaften Knubbel hinter dem Ohr bemerkbar. Es handelt sich hierbei um eine Entzündung des sogenannten Warzenfortsatzes hinter dem Ohr, die meist durch eine Mittelohrentzündung ausgelöst wird. Die Mastoiditis kann Schmerzen, Fieber und ein verschlechtertes Hörvermögen verursachen. Eine Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika und in schweren Fällen ist eine Operation notwendig.
Akustikusneurinom
Bei einem Akustikusneurinom handelt es sich um einen gutartigen Tumor am Hör- und Gleichgewichtsnerv, der zu Hörverlust, Tinnitus und Gleichgewichtsstörungen führen.
AVWS (Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung)
Wenn Sie Probleme mit dem Sprachverständnis haben und Ihr Hörtest jedoch keinen Hörverlust aufweist, dann kann das ein Zeichen für eine Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung sein (AVWS). Die AVWS betrifft die Fähigkeit, Klänge trotz normalem Hörvermögen nicht richtig zu verstehen. Die Ursache liegt in den Gehirnregionen, die für die Verarbeitung von gehörten Informationen zuständig sind.
Menschen mit AVWS haben Schwierigkeiten beim Sprachverständnis, weshalb logopädische und audiologische Therapien sowie spezielle Hörtrainings eingesetzt werden.
Misophonie
Menschen mit Misophonie haben eine höhere Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Geräuschen im Alltag. Sie rufen ein starkes Unbehagen bei Betroffenen hervor. Die genauen Ursachen sind unbekannt, und die Behandlung umfasst Verhaltenstherapie und Entspannungstechniken.
Usher-Syndrom
Wenn Sie Schwierigkeiten haben zu hören und beim schlechten Licht zu sehen, dann könnte das ein Hinweis auf das Usher-Syndrom sein. Bei dieser genetischen Krankheit sind zwei Sinne betroffen, nämlich das Hör- und Sehvermögen. Sie beginnt oft mit Hörproblemen im Kindesalter und kann später zu Nachtblindheit führen. Es gibt zwar keine Heilung, aber moderne Hörgeräte und spezielle Brillen helfen im Alltag mit dem Usher-Syndrom.
Fazit: Hörgeräte bei Ohrenkrankheiten
Es gibt viele Ohrenkrankheiten, die von gängigen Problemen wie Mittelohrentzündungen bis hin zu spezifischeren Erkrankungen wie dem Usher-Syndrom reichen. Die meisten Ohrenkrankheiten haben gemeinsam, dass sie temporär oder auch langfristig zu Hörverlust führen können. Bei einem langfristigen Hörverlust helfen Hörgeräte, um den Alltag zu erleichtern und die Lebensqualität erheblich zu steigern.
Die Vorteile von Hörgeräten sind vielfältig. Sie helfen Menschen mit Hörverlust, wieder aktiver am sozialen Leben teilzunehmen. Mit modernen Hörgeräten können Sie Gespräche besser führen und wieder Freude an alltäglichen Dingen finden, wie ihrer Lieblingsmusik oder den Stimmen ihrer Liebsten. Dabei sind moderne Hörgeräte wahre Technikwunder, denn sie sind aufgrund ihrer kleinen Größe kaum sichtbar, federleicht und bieten einen hohen Tragekomfort. Außerdem werden sie speziell auf den Hörverlust und die Bedürfnisse des Trägers hauchfein angepasst. Sie sind ein entscheidender Faktor, um trotz der Ohrenkrankheit ein gutes Hörerlebnis zu schaffen. Sie sind ein entscheidender Faktor, um trotz der Ohrsituation ein gutes Hörerlebnis zu schaffen.
Wenn Sie aufgrund einer Ohrenkrankheit einen Hörverlust haben, dann lassen Sie sich von unseren audibene Hör-Experten zum Thema Ohrgesundheit und den Vorteilen von Hörgeräten kostenlos und unverbindlich beraten.
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